Wider die einlinige Biopolitik Kreative Taktiken der Konvivialität in Zeiten pandemischer Krise

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Isabella Bruckner

Abstract

Die Corona-Pandemie hat nicht nur in religiös fundamentalistischen Kreisen Weltuntergangsstimmung heraufbeschworen – so etwa bei einem der bekanntesten Philosophen Italiens, Giorgio Agamben, der in mehreren kurzen Beiträgen dieser Zeit einen Abgesang auf den liberal-demokratischen Geist Europas anstimmt. Während in einem ersten Teil des Beitrags Agambens Kritiken (inklusive der dahinterliegenden Konzepte) sowie darauf erfolgte Reaktionen kurz präsentiert werden, zielt der zweite Teil des Beitrags darauf ab, über die Motive der Konvivialität und der Freundschaft von Ivan Illich sowie mit Hilfe Michel de Certeaus Kategorie der Taktik, eini­ge konkrete, öffentlichkeitswirksam gewordene Praktiken in den Blick zu nehmen, die im Kontext der Einschränkungen zur Stiftung, zum Erhalt und zur Neuerfindung gemeinschaftlicher Lebensmöglichkeiten beigetragen haben. Was anhand der besprochenen Praktiken offenbar werden soll, ist die ingeniöse Kreativität des „Jedermann“, welche sich einer Reduktion der menschlichen Existenz auf das von Agamben beschworene „nackte Leben“ auf je eigene Weise widersetzt.

Artikel-Details

Zitationsvorschlag
Bruckner, I. (2022). Wider die einlinige Biopolitik: Kreative Taktiken der Konvivialität in Zeiten pandemischer Krise. LIMINA - Grazer Theologische Perspektiven, 5(1), 68–95. Abgerufen von https://limina-graz.eu/index.php/limina/article/view/138
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