Ökumene als Dach der Theologien Ein Vorschlag zur Stärkung ihrer Pluralitätsfähigkeit
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Abstract
Konfessionell betriebene Theologie gerät aus verschiedenen Gründen unter einen gewissen Legitimationsdruck. Nicht nur geht mit dem Relevanzverlust konfessioneller Prägungen ein Wissensverlust einher. Vor allem sehen sich die christlichen Theologien aller Konfessionen durch die religiöse Pluralisierung, wachsende Religionsdistanz sowie durch eine ökumenisch ausgerichtete Öffentliche Theologie zu einer ‚Ökumene der zweiten und dritten Art‘ herausgefordert. Für eine zukünftige Theologie ergeht hier der Vorschlag, Ökumene als Dach der Theologien stark zu machen und als Ressource für Pluralitätsfähigkeit zu nutzen, ohne konfessionelle Profile dadurch völlig aufzugeben. Ökumene als Dach der Theologien fokussiert auf das verbindend Christliche, ohne bestehende Differenzen zu negieren oder aufzulösen. Sie schärft den Blick für die Gemeinsamkeiten im Leben in Kirche und Welt und den Blick auf gemeinsame Herausforderungen. Sie fordert auf zur Überschreitung des eigenen vertrauten und zugleich begrenzten Horizontes hin auf andere Horizonte von Theologie, Welt und Kirche; damit ist ihr zugleich eine kriteriologische Funktion zu eigen. Nicht zuletzt bietet Ökumene als Dach der Theologien auch ökonomisches Orientierungspotential.
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