Radikale Gegenwart Anmerkungen zu den aktuellen Konstellationen und Perspektiven der akademischen katholischen Theologie
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Abstract
Wo steht die akademische katholische Theologie im deutschen Sprachraum? Worum geht es ihr? Will man diese Frage nicht moralisierend behandeln, muss man sie topologisch fassen: Wo sind wir, die wir Theologie treiben, und in welchen Machtkonstellationen tun wir es?
Dabei stellt sich von unserem Fach her eine drängende Frage: Geht es der Theologie um die akademische Form ihrer Themen oder um ihre Themen in akademischer Form? Nur Letzteres hätte irgendeinen religiösen Sinn und existentielle Bedeutung.
Natürlich stellt sich diese Frage nach Nietzsche erst jenseits antiquarischer oder gar monumentalisch-triumphaler Traditionsverwaltung und selbst noch jenseits eines kritisch-akademischen Habitus, der zwar nicht der Dummheit des Traditionalismus oder gar den Untaten der Repression erliegt, aber doch recht schnell seinen Frieden macht mit der eigenen intellektuellen Selbstbehauptung und sich zu früh beruhigt in seinem Sieg gegen jene, die zu besiegen notwendig, aber nicht hinreichend ist.
Der Aufsatz reflektiert die Machtkonstellationen der Theologie in ihrer gesellschaftlichen, universitären und kirchlichen Verortung. Und er fragt schließlich, wohin der Weg einer nicht kolonialisierten akademischen Theologie führen könnte, die wieder wird, was sie schon einmal war: ein authentisches Lehramt der Kirche und die produktive Verunsicherung eines bisweilen allzu irritationsresistenten Wissenschaftsbetriebes.
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