Christliche Sakralbauten als Hörräume Modulationen von einer visuellen zu einer auditiven Sprache

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Jakob Helmut Deibl

Abstract

Das Ziel des Beitrages ist es, einen Sinn für (christliche) Sakralbauten als Hörräume zu entwickeln. Entgegen dem Paradigma einer Vorherrschaft des Sehens („Okkularzentrismus“) werden Sakralbauten nicht in optischer Hinsicht betrachtet, sondern wird nach ihrem Timbre, d. h ihrer klanglichen Eigenart („Klangfarbe“) gefragt. Am Beginn steht ein Kapitel mit philosophiegeschichtlichem Fokus, welches das Verhältnis vom Sehen und Hören zum Denken zu erläutern sucht. Das darauffolgende Kapitel setzt sich der Schwierigkeit aus, welche der Gegenstand der Untersuchungen, die Architektur, als vordergründig visuelle Kunst einem Denken vom Hören her entgegensetzt. In den drei anschließenden Kapiteln entfaltet der Beitrag einige Motive, wie man Sakralbauten ausgehend vom Hören denken kann. Dabei geht er zunächst auf das Motiv der Gestaltung von Sakralräumen als Klangwelten ein und frägt sodann nach einer Erneuerung der Verbindung von Musik, kosmischer Harmonie und Bauen. Abschließend entwickelt er aus den biblischen Schriften den Gedanken des Sakralraumes als Resonanzraum für das Wort Gottes und benennt einige Konsequenzen aus den Überlegungen für unsere Zeit.

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Zitationsvorschlag
Deibl, J. H. (2024). Christliche Sakralbauten als Hörräume: Modulationen von einer visuellen zu einer auditiven Sprache. LIMINA - Grazer Theologische Perspektiven, 7(1), 53–75. Abgerufen von https://limina-graz.eu/index.php/limina/article/view/217
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