Ich singe für meine Seele Über die musikalische Suche nach psychischen und spirituellen Ressourcen

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Katharina Fuchs

Abstract

Eine musiktherapeutische Beziehung erlaubt den Umgang mit schwerwiegenden psychischen Problemen, ohne dass diese unbedingt verbalisiert werden müssen. Musikalische Parameter reichen in unser leibliches und psychisches Erleben sowie in den transzendentalen Raum – Dimensionen menschlichen Lebens, die verbal schwer zu fassen sind. Gleichzeitig bergen sie essentielle Ressourcen. Wie eine musikalische Annäherung an diese Ressourcen geschehen kann, zeigt der Fallbericht eines Patienten, der an den Folgen eines frühkindlichen Traumas und an einer schweren psychischen Erkrankung leidet. Ausgehend von ängstlichen Versuchen, sein Erleben der Welt als stetige Reizüberflutung zu bewältigen, findet er über körperliche Erfahrungen von Klang und Rhythmus im Instrumentalspiel schließlich Wege, um seine Affekte bewusst zu regulieren und seine Wünsche, Werte und Hoffnungen auszudrücken. In der Reflexion der Musiktherapeutin taucht immer wieder die Vorstellung von spirituellen Ressourcen des Patienten auf. Möglicherweise sind diese Teil seiner Lebenswirklichkeit, die – von schweren Rückschlägen geprägt – die Frage nach dem Gelingen der Therapie offenlässt.

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Zitationsvorschlag
Fuchs, K. (2024). Ich singe für meine Seele: Über die musikalische Suche nach psychischen und spirituellen Ressourcen. LIMINA - Grazer Theologische Perspektiven, 7(1), 132–151. Abgerufen von https://limina-graz.eu/index.php/limina/article/view/221
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