Lache über den Teufel Black Metal-Komödien oder wenn teuflische Musik richtig lustig ist

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Fritz Treiber

Abstract

Der Teufel und die Rockmusik gehen in verschiedenen Filmen eine Symbiose ein. Der Satanismus in der Musik hatte einen neuen Aufschwung Ende der 1980er Jahre erlebt, besonders wenn wir uns die zweite Welle des Black Metal ansehen. Die Ideen von LaVeys Satanismus, etwa weltlicher Erfolg und die Maximierung des eigenen menschlichen Potenzials, waren jedoch irrelevant für die Fans des Black Metal in Norwegen. Echter norwegischer Black Metal vereinte eine militante antichristliche, antigesellschaftliche Haltung. Charakteristische Elemente von Black Metal-Bands, wie Corpse Paint (Leichen-Makeup), provokante Künstlernamen, Kehlkopfgesang und unverständliche Texte, werden oft in Filmen erwähnt und dargestellt.
Für eine filmische Erzählanalyse ausgewählt wurden: Pop Redemption (Happy Metal, Martin Le Gall, FR 2013), Hevi Reissu (Heavy Trip, Juuso Laatio, Jukka Vidgren, FI/NO 2018) und Lord & Schlumpfi (Sabine Schreiber, DE 2020). Mit Ironie, Insider-Witzen und einer gekonnten Gegenüberstellung konträrer Charaktere werden in diesen Komödien die Ernsthaftigkeit, die Dunkelheit, der Hass und Nihilismus der Black Metal-Subkultur entzaubert.

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Zitationsvorschlag
Treiber, F. (2024). Lache über den Teufel: Black Metal-Komödien oder wenn teuflische Musik richtig lustig ist. LIMINA - Grazer Theologische Perspektiven, 7(1), 173–195. Abgerufen von https://limina-graz.eu/index.php/limina/article/view/223
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