Rousseaus Oper Eine Theologie der Musik anhand seiner Autobiografie

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Andreas Burri

Abstract

Rousseau arbeitete während seiner ganzen Schaffensperiode auch als Musiker. Seit dem Erscheinen seiner musikologischen Schriften 1995, im fünften Band der Œuvres complètes in der Pléiade, hat sich namentlich im frankofonen und im angelsächsischen Raum eine Forschung zu seiner Musikologie und zu deren Ort in seiner Philosophie entwickelt. Im 20. Jahrhundert haben wegweisende Studien zu Rousseau – so von Cassirer, Starobinski, Barth etc. – demonstriert, dass Rousseaus theoretisches Werk erst im Rahmen seiner autobiografischen Schriften – Les Confessions (1770), Rousseau juge de Jean-Jacques. Dialogues (1776) und Les Rêveries du promeneur solitaire (1778) – angemessen interpretiert werden kann. Dabei ist deren Zentrum Rousseaus theologische Auseinandersetzung mit den Themen Theodizee, Schuld, Gericht, Freiheit und Prädestination. Vorliegender Artikel untersucht nun das Thema Musik in Rousseaus Autobiografie. Der interpretatorische Ansatz ist pastoraltheologisch: Welche Rolle nimmt die Musik in Rousseaus bewegtem Leben ein? Hat sie ihn getröstet? Wenn ja, wie? Lässt sich aus Rousseaus Schilderung seines Lebens mit der Musik eine Theologie der Musik formulieren? Anhand dieser Fragen zeigt sich, dass Rousseau seine Autobiografie um seine Oper Le Devin du village (1752) konzipiert und dass diese Konzeption auf einem theologischen Fundament baut.

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Zitationsvorschlag
Burri, A. (2024). Rousseaus Oper: Eine Theologie der Musik anhand seiner Autobiografie. LIMINA - Grazer Theologische Perspektiven, 7(1), 196–224. Abgerufen von https://limina-graz.eu/index.php/limina/article/view/224
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