Materielle Spiritualität Für ein Verständnis der Beziehung zum Heiligen durch Objekte und Formen

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Mattia Vicentini

Abstract

Die Rolle und den Raum der christlichen Spiritualität in der heutigen Welt zu verstehen, ist eine dringende, aber auch besonders komplexe Aufgabe. Es gibt Formen der Spiritualität, die gut etabliert und leicht zu analysieren sind, während andere – die jüngeren Ursprungs sind oder sich gewandelt haben – schwieriger zu identifizieren sind.
Die Aufmerksamkeit für die materielle und öffentliche Dimension der Spiritualität hilft dabei, ihre Akteur:innen, Räume, Objekte und Formen zu identifizieren. Der Artikel verfolgt diesen Weg mit einer originellen Methode: mit Hilfe von drei Instrumenten des Soziologen Pierre Bourdieu, dem Habitus, dem Feld und dem Kapital, die auf zwei spezifische Fälle angewandt werden: heilige Musik und religiöse Pilgerfahrten. Auf diese Weise lässt sich aufzeigen, wie Objekte, Menschen und Handlungen ein performatives und relationales Potenzial besitzen, das Formen der Spiritualität hervorbringen kann. Spiritualität wird auf diese Weise als eine sich ständig wandelnde Praxis dargestellt, die durch eine Theorie des Handelns identifiziert werden kann, die auf Anerkennung beruht und für jene Form der Geschichte offen ist, die Heilsgeschichte genannt wird.

Artikel-Details

Zitationsvorschlag
Vicentini, M. (2024). Materielle Spiritualität: Für ein Verständnis der Beziehung zum Heiligen durch Objekte und Formen. LIMINA - Grazer Theologische Perspektiven, 7(2), 37–54. Abgerufen von https://limina-graz.eu/index.php/limina/article/view/235
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