Ikonen im Westen heute Ikonenspiritualität als Brücke zwischen Ost und West?

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Lennart Luhmann
Nikita Semenikhin

Abstract

Im vorliegenden Beitrag stellen die Autoren Überlegungen angesichts der Beobachtung an, dass Ikonen der ostkirchlichen Tradition im westlichen Bereich immer regelmäßiger vorkommen. Das Verständnis der Ikone und ihrer Spiritualität ist im Westen angesichts der Trennung von ihrem ursprünglichen liturgischen Sitz im Leben eine offene Frage, weil im östlichen Verständnis Theorie und Praxis wegen der verbindlichen Ikonenverehrung zusammenhängen. Die unterschiedliche Entwicklung der kirchlichen Kunst in West und Ost besonders seit dem Großen Schisma, die im Westen bis zur Bildlosigkeit und zur Abstraktion reicht, zeigt die Auffälligkeit des Ikonentrends im Westen. Ikonentheologische Ansätze russischer Theologen wie Pawel Florenskij, Paul Evdokimov und Leonid Ouspensky werden skizziert, auf die sich die katholischen Theolog:innen François Bœspflug, Emanuela Fogliadini und Joseph Ratzinger für eine Reflexion der Ikone im Westen beziehen. Das Thema der Ikonen im Gebiet der Spiritualität zu behandeln, kann nicht die theologische Brisanz der Bilderfrage verbergen, die besonders in ökumenischer Hinsicht diffizil, aber von besonderer Bedeutung ist.

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Zitationsvorschlag
Luhmann, L., & Semenikhin, N. (2024). Ikonen im Westen heute: Ikonenspiritualität als Brücke zwischen Ost und West?. LIMINA - Grazer Theologische Perspektiven, 7(2), 119–138. Abgerufen von https://limina-graz.eu/index.php/limina/article/view/240
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