Von der Bildungsferne zum Bildungsaufstieg Transformationsprozesse bei türkischstämmigen Studierenden in Österreich im Hinblick auf Identität, Tradition und Religion
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Abstract
Der akademische wie auch der öffentliche Diskurs rund um Migration und die Chancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Österreich ist nach wie vor überwiegend defizitorientiert. Der vorliegende Beitrag beleuchtet hingegen, wie es türkischen Studierenden der zweiten Generation gelingen konnte, trotz ihrer Herkunft aus einem bildungsfernen Elternhaus Hürden zu überwinden und einen Bildungs- und damit sozialen Aufstieg zu schaffen. Ausgehend von Pierre Bourdieus Habituskonzept werden mithilfe einer empirisch-qualitativen Studie, in der erfolgreiche BildungsaufsteigerInnen selbst zu Wort kommen, deren Aufstiegshabitus, biographische Erfahrungen, intrinsische und extrinsische Motivation, Verhaltensmuster und Handlungsstrategien untersucht, die ihnen zu ihrem Bildungserfolg verholfen haben. Welche Ressourcen standen ihnen trotz oder gerade wegen der familiären Migrationserfahrungen zur Verfügung? Wie haben sie von diesen Ressourcen Gebrauch gemacht oder wie haben sie deren Fehlen kompensiert? Insbesondere liegt der Fokus auf der (kulturellen) Identitätsfindung und dem Verhältnis der jungen Menschen zur von den Eltern vermittelten Religion und Tradition – einem Verhältnis, das im Zuge des Bildungsaufstiegs einschneidenden Transformationsprozessen unterworfen sein kann.
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