Transfers des Fastens Von der Klosteraskese zum holistischen Heilfasten

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Isabelle Jonveaux
http://orcid.org/0000-0002-1446-4805

Abstract

Im Klosterleben scheint das Fasten heute weniger streng gelebt zu werden als früher, und es wird anders begründet (z. B. mit ökologischen Überlegungen). Gleichzeitig lassen sich in der säkularen Gesellschaft unterschiedliche Formen von Fasten beobachten, die strenger erscheinen als die traditionelle klösterliche Askese. Ein Beispiel dafür ist Fasten nach der Methode von Buchinger-Lützner, das auf eine umfassende Reinigung von Körper, Geist und Seele zielt und sowohl im religiösen als auch im ‚holistischen Milieu‘ der neuen Spiritualitäten durchgeführt wird. Anhand des Fastens lassen sich Übertragungen von asketischen Praktiken aus der klösterlichen Welt in die säkulare Gesellschaft aufzeigen, aber auch eine Rückkehr dieser Praktiken in Klöster, die beispielsweise Fastenwochen nach der Buchinger-Lützner-Methode anbieten oder in denen Mönche oder Nonnen diese Art des Fastens leben.
Der Beitrag untersucht die Entwicklung des Fastens und dessen Transfers aus religionssoziologischer Sicht. Er stützt sich auf Feldforschungen, die in österreichischen katholischen Klöstern und im Rahmen von Fasten- und Wanderwochen durchgeführt wurden.

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Zitationsvorschlag
Jonveaux, I. (2021). Transfers des Fastens: Von der Klosteraskese zum holistischen Heilfasten. LIMINA - Grazer Theologische Perspektiven, 4(2), 156–178. Abgerufen von https://limina-graz.eu/index.php/limina/article/view/135
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