Transfers des Fastens Von der Klosteraskese zum holistischen Heilfasten
Hauptsächlicher Artikelinhalt
Abstract
Im Klosterleben scheint das Fasten heute weniger streng gelebt zu werden als früher, und es wird anders begründet (z. B. mit ökologischen Überlegungen). Gleichzeitig lassen sich in der säkularen Gesellschaft unterschiedliche Formen von Fasten beobachten, die strenger erscheinen als die traditionelle klösterliche Askese. Ein Beispiel dafür ist Fasten nach der Methode von Buchinger-Lützner, das auf eine umfassende Reinigung von Körper, Geist und Seele zielt und sowohl im religiösen als auch im ‚holistischen Milieu‘ der neuen Spiritualitäten durchgeführt wird. Anhand des Fastens lassen sich Übertragungen von asketischen Praktiken aus der klösterlichen Welt in die säkulare Gesellschaft aufzeigen, aber auch eine Rückkehr dieser Praktiken in Klöster, die beispielsweise Fastenwochen nach der Buchinger-Lützner-Methode anbieten oder in denen Mönche oder Nonnen diese Art des Fastens leben.
Der Beitrag untersucht die Entwicklung des Fastens und dessen Transfers aus religionssoziologischer Sicht. Er stützt sich auf Feldforschungen, die in österreichischen katholischen Klöstern und im Rahmen von Fasten- und Wanderwochen durchgeführt wurden.
Artikel-Details
Das Copyright verbleibt ohne Einschränkungen bei den Autor:innen.
Der Inhalt von LIMINA steht unter der Creative Commons Attribution 4.0 International Licence. Mit der Einreichung eines Beitrags stimmen die Autor:innen den Nutzungsbedingungen der CC BY-Lizenz zu.