Eschato-phonie Von der eschatologischen Dimension der Musik
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Abstract
Der Musik wird gemeinhin eine zeittranszendierende, in „andere Welten“ entrückende Wirkung zugeschrieben. Aus musikästhetischer und theologischer Perspektive reflektiert der Beitrag Interferenzen zwischen Musik und Eschatologie. Ausgehend von der mittelalterlichen Vorstellung einer Engelsmusik wird erstens die Verbindung von himmlischer und irdischer Liturgie beleuchtet. Der auf Metaphern und Bilder verwiesenen theologischen Sprache wird zweitens die Musik als nonverbales Medium, das sich Unaussprechlichem annähert, gegenübergestellt. Konkretisierend wird drittens in die Musikästhetik des bedeutenden Komponisten Olivier Messiaen (1908–1992) eingeführt, dessen klingende Jenseitsvisionen schon hier wirkungsästhetisch einen „Durchbruch“ ins Jenseits versuchen. Der Beitrag konkludiert mit der These, dass die für das Christentum charakteristische, nicht einseitig aufzulösende eschatologische Spannung zwischen bereits hier anfanghaft erfahrbarer Gnadenwirklichkeit und noch ausstehender Vollendung, zwischen voraushörendem Einstimmen und Entzogenheit, auch in der Musik durchtönt.
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