„Keiner fragt – Theologen antworten“ Die Zukunft der Theologie erfordert einen Blick von außen
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Abstract
Warum sie für Universität, Gesellschaft und den mündigen Menschen wichtig ist, kann die Theologie gut begründen und greift dabei auf soziologische, philosophische, kulturanthropologische, historische, psychologische und bildungstheoretische Hintergründe zurück. Gleichwohl hat sich die Wirkung solcher Begründungsskizzen als sehr kurzreichweitig erwiesen. Das Erklären nach außen hin, warum Theologie wichtig ist, führt nicht dazu, dass Rektorate oder gesellschaftliche Akteure besorgt sind bezüglich eines Rückbaus der Theologie an Universitäten. Auch der Rückgang der Zahl der Studieninteressierten bleibt davon unberührt. Offenkundig ist das Problem nicht in der theoretischen Selbstmodellierung des Faches zu suchen, vielmehr wird die Theologie als Wissenschaft nicht so erlebt, wie es ihre Wissenschaftstheorie und ihre gesellschaftliche Selbstbegründung erwarten ließen.
Daher ist es notwendig, einen Blick auf die Wahrnehmung von Theologie in der Gesellschaft zu werfen. Dabei zeigt sich, dass unterbestimmt ist, wer „Religion“ im öffentlichen Diskurs repräsentiert: Welche Rolle kommt dabei Kirche, Theologie und erkennbar religiösen Personen zu? Umgekehrt ist zu fragen, wie die Theologie dieses „Außen“ des öffentlichen Diskurses wahrnimmt und wie sie ihre eigene(n) Rolle(n) darin professionell ausgestaltet. Mit dieser Verhältnisbestimmung von Außen- und Innensicht lassen sich Bedarfe ausmachen, von denen die Zukunft der Theologie an staatlichen Universitäten abhängt, und Wirkfaktoren identifizieren, um diese Bedarfe zu beeinflussen.
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