Die Vision einer friedlich geeinten Menschheit, die sich sowohl in der Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen als auch in den Grunddokumenten der Weltreligionen findet, verliert angesichts einer neuen Welle nationaler Abgrenzungs- und Durchsetzungsbestrebungen an gesellschaftlicher und politischer Potenz. In unterschiedlichem Maß und auf vielfältige Weise sind auch Religionsgemeinschaften und Theologien an diesen Entwicklungen beteiligt, in sie verstrickt oder in kritischer Opposition gegen sie tätig.

Wir fragen nach den politischen, religiösen und theologischen Optionen bzw. Strategien, die sich gegenwärtig zwischen den Spannungspolen neuer Nationalismen einerseits und globaler, menschheitlich ausgerichteter Praxis und Politik andererseits auftun.

Veröffentlicht: 2019-05-16