LIMINA - Grazer theologische Perspektiven ist die wissenschaftliche Open-Access-Zeitschrift der Katholisch-Theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz. Der thematische Fokus von LIMINA ist auf aktuelle Transformationsprozesse gerichtet und orientiert sich an folgenden Fragen: Was sind die gesellschaftlich, kulturell, politisch, religiös und kirchlich brisantesten Veränderungen und Umbrüche der Gegenwart? Wie können diese aus theologischer Perspektive thematisiert werden? In welcher Weise erfordern sie innovative methodische und Disziplinen übergreifende Zugänge? Wie transformieren diese Veränderungen und Auseinandersetzungen die Theologie selbst? Mehr

Call for Papers - Orientierung

2025-05-09

Wir laden Sie ein, einen Beitrag für LIMINA 9:1 (Frühjahr 2026) zum Thema „Orientierung“ einzureichen.

Seit Jürgen Habermas 1985 die „neue Unübersichtlichkeit“ diagnostizierte, hat die gesellschaftliche Komplexität weiter zugenommen. Individuen und Institutionen stehen vor der Herausforderung, sich in einem zunehmend fragmentierten und von Unsicherheiten geprägten Umfeld zurechtzufinden. Ein Aspekt dieser Entwicklung ist dabei der Bedeutungsverlust allgemein akzeptierter Normen- und Sinnsysteme zugunsten  einer Pluralisierung und Individualisierung von Orientierungs- und Sinnstiftungsmustern.

LIMINA fragt daher nach Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Navigation in einer sich rasant wandelnden Welt.

Einsendeschluss für Beitragskonzepte: 30.06.2025

Bd. 7 Nr. 2 (2024): Spiritualitäten. Ewige Sehnsucht, neue Wege?

Die Sehnsucht nach innerem und äußerem Frieden, nach sozialer Gerechtigkeit und einem guten Leben für alle, oder nach Sinn und Glück, treibt Menschen zu ganz unterschiedlichen Suchbewegungen an. In diesen Suchbewegungen geht es zumeist um die Kultivierung von bestimmten Werthaltungen. Diese sind häufig mit religiösen Vorstellungen und Praktiken verknüpft oder verstehen sich selbst als Ausdrucksform einer bestimmten Religion.

Spiritualität ist allerdings nicht mit der Ausübung einer Religion gleichzusetzen, sondern tritt in zunehmendem Maß unabhängig von religiösen Bindungen in Erscheinung. Aus religionswissenschaftlicher, theologischer und philosophischer Perspektive stellen sich angesichts der steigenden Popularität des Begriffs Spiritualität und der inflationären Angebote spiritueller Konzepte, Ratgeber und Übungen Fragen nach einer epochalen Verschiebung des Verhältnisses zwischen Weltanschauung, Religiosität, konfessionell gebundenem Glauben und unterschiedlichen Spiritualitäten.

Veröffentlicht: 2024-11-15

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