Das Selbstverständnis der akademischen Theologie ist brüchig geworden, der theologische Diskurs scheint seine geistige und kulturelle Relevanz weitgehend verloren zu haben. Aus gesellschaftspolitischer Sicht sind theologische Reflexions- und Deutungskompetenz auch in Krisenzeiten nicht vorrangig; im Gegenteil, sie wirken auf den ersten Blick eher als ideologische tröstliche Perspektive denn als prophetischer Faktor für Veränderung, Widerstand und Protest. Es braucht Visionen und Wege, wie Theologie unter gegenwärtigen und zukünftigen Bedingungen (neu) zu denken ist.

In LIMINA 6:1 befassen sich zwölf Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven mit Aspekten der Zukunftsfähigkeit von wissenschaftlicher Theologie im Kontext von gesellschaftlichen, universitären, kirchlichen und kulturellen Entwicklungen.

Veröffentlicht: 2023-05-12